KrenglbachIn der aktuellen Ausgabe des SPÖ Gemeindeblattes findet sich der Artikel „Wohnen im Zentrum“, den wir so nicht stehen lassen können. Um Klarheit zu schaffen, ist es erforderlich, ein paar Aussagen des Artikels des Autors Markus Waltenberger hier richtig zu stellen:

Nicht eine einzige Fraktion war, wie es M. Waltenberger schrieb, gegen die Erweiterung der Wohnflächen für Krenglbach. Ganz im Gegenteil, alle sehen diesen Schritt als sinnvoll und nötig, allerdings nicht in diesem Umfang.

Die geplante Anlage schafft 30 bis 40 neue Wohneinheiten, in Krenglbach sind regelmäßig 8 bis maximal 15 Personen, die man zu den angesprochenen jungen Krenglbachern zählen kann, auf Wohnungssuche. Wie sich jeder denken kann, wird die errichtende Gesellschaft alle Wohnungen sofort vermieten, womit zwar die jungen Leute von heute eine Wohnung bekommen,nicht aber die, die danach wieder Wohnungen suchen.

Es gab einen Gegenvorschlag der ÖVP für eine kleinere Anlage, die den Baugrund zum Teil wie gewünscht in Wohngebiet gewidmet sieht, den Teil dahinter, jenen der anrainerseitig die Proteste auslöste, aber in Dorfgebiet, um dort Einfamilienhäuser bauen zu können. Der Vorschlag der ÖVP würde noch immer den Bau von 20 Wohneinheiten wie auf dem Nachbargrundstück gewährleisten – eine Erweiterung der Wohnflächen wäre garantiert und in einem Umfang möglich, der den Bedürfnissen der Krenglbacher entspricht.  Wir erachten das also sehr wohl als sinnvoll. Den Gegenvorschlag im Detail können Sie dem Bild oben entnehmen.

Mit diesem Vorschlag wären auch alle Anrainer einverstanden gewesen. Es ist nicht ersichtlich, warum man hier unbedingt Konfliktpotential schaffen möchte, denn dieses besteht – das haben auch die Gutachten ergeben, die übrigens eine entsprechende Widmung für möglich darstellen, aber nicht empfehlen.  Dass der SPÖ die Anrainer egal sind, zeigt die Aussage des Bürgermeisters im Artikel in den OÖ Nachrichten vom 17.7.2012hier noch einmal zum Nachlesen.

Krenglbach – wohnen im Zentrum ja, aber nicht so…

Ein Wohnungsprojekt in der von der SPÖ gewünschten Größe, und dieses hat, nachdem der Gemeinderat dank SPÖ Mehrheit den Gegenvorschlag nicht einmal wirklich besprochen hat, schwerwiegende, und für die Gemeinde teure Anforderungen zur Folge. Diese sind:

  • Straßenbautechnische Änderungen um die Verkehrssicherheit zu gewährleisten
  • Ausbau des Kindergartens, da bei dieser Anzahl an Wohnungen ein Gutteil jumger Familien zu erwarten ist und der Kindergarten bereits voll ist.

Dies und die zu erwartenden Schwierigkeiten mit neuen und alten Anrainern waren der Grund, warum wir als ÖVP der Widmung in dieser Form nicht zugestimmt haben. Zu behaupten wir sind gegen die Erweiterung von Wohnflächen, ist schlichtweg falsch.

Als Fraktion mit der absoluten Mehrheit in Krenglbach sollte es die SPÖ nicht nötig haben, in ihrer Publikation Sachverhalte falsch darzustellen und zu versuchen die Menschen zu täuschen. Wenn wir 15 Wohnungen brauchen und wir stellen 40 hin, die aber logischerweise nicht leer stehen, bis weitere 25 KrenglbacherInnen eine Wohnung brauchen, ist das zu viel. Wir begrüßen natürlich auch neue KrenglbacherInnen gerne in unserer schönen Gemeinde, aber – dafür ist Krenglbach momentan noch nicht gerüstet.

In Anbetracht der anscheinend nicht bedachten notwendigen Investitionen, die zwingend entstehen, ist das Projekt auch wirtschaftlich gesehen für die Gemeinde teuer. Ja, diese neuen Mieter bringen auch Steuergeld, aber damit lassen sich die Kosten für eine entsprechende Anpassung der Infrastruktur bei weitem nicht decken. Hat man zu wenig nachgedacht, oder ist man aus Prinzip gegen Vorschläge die von der ÖVP kommen, auch wenn diese für die Gemeinde sinnvoller sind? Und was ist mit den Anrainern? Sind diese der SPÖ wirklich völlig egal?

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