Verkehrsbelastung und -sicherheit in Krenglbach

Der Straßenverkehr in und um Krenglbach ist teilweise enorm belastend und leider auch gefährlich. Die Unfallzahlen auf der B137, die zwar nur an die Gemeinde angrenzt, die wir aber jeden Tag erleben, wenn wir dorthin einbiegen müssen, sind die unrühmliche Spitze des Eisberges Verkehr. Auch die Todesfälle auf diesem Straßenstück, können wir nicht ignorieren.

B137 entschärfen in Haiding

Bei einemn 2020 nach einem Brief an LH Stelzer angesetztes Treffen (> Ausgabe „Daheim in Krenglbach“ 04/2019, Seite 8), wurde vereinbart eine Verkehrszählung durchzuführen, es wurden mögliche Maßnahmen angesprochen und von den Zuständigen quasi sofort abgewehrt. Auf die Ergebnisse der Zählung warten wir noch heute, denn basierend darauf müssen wir die Maßnahmen mit aller Vehemenz einfordern.

Es gibt aber noch andere Gebiete im Thema Straßenverkehr, denen wir uns widmen müssen: 

  • Beschlossene Geschwindigkeitsbeschränkungen umsetzen
  • Krenglbach für Quell- und Zielverkehr ausweisen
  • Lärmschutzwände projektieren, Messungen durchführen und Errichtung durchsetzen
  • Verkehrskonzept für ganz Krenglbach erstellen

Im folgenden ein paar mehr Informationen dazu.

Verkehrsbelange in Krenglbach

Beschlossene Geschwindigkeitsbegrenzungen

Wir haben mehrere Geschwindigkeitsbeschränkungen im Ort beschlossen, allen voran jene, die für Schulwege im Gemeindegebiet gelten sollen, auf denen theoretisch 100 km/h erlaubt sind. Leider sind die Juristen der BH hier nicht der Meinung, dass ein solches Vorgehen, der Verkehrssicherheit zuträglich ist und haben die Entscheidung hart kritisiert bzw. dann sogar mit Erfolg gekippt.

Konkret ging es um die Kalteneckerstraße, den Güterweg Holzhäuser, den Nadernberg und einen Teil der Schmidinger Straße. Schulwege sind diese Straßen deshalb, weil sie innerhalb eines 2km Radius zur Schule liegen, der vom Schulbus nicht bedient wird. Wir haben in einem weiteren Antrag und Beschluss zumindest dafür gesorgt, dass die Kinder mit der KATI fahren können, die Lösung ist das aber noch nicht.

Wir müssen hier hart bleiben. Diese Straßen sind so kurz, dass sie auch mit geringerer Geschwindigkeit befahren keine Gefahr laufen würden, den Verkehrsfluss zu behindern. Die 100 km/h werden gefahren, es gibt Mitmenschen, die das ausnutzen, selbst wenn sie 50m später wieder bremsen müssen.

Wir dürfen hier nicht aufhören, den Verantwortlichen die Situation darzulegen, wenn erforderlich mit Aktionismus, Unterschriftenlisten usw.

Krenglbach für Quell- und Zielverkehr ausweisen

Die BürgerInnen in Katzbach wissen, wie es ist wenn Navis den Weg durch den Ort als den kürzesten anzeigen. Gerade am Wochenende, in den Ferien aber praktisch jeden Tag, werden Zoobesucher anstatt wie geplant über die Autobahnabfahrt Pichl gleich über Wels Nord in den Zoo gelotst, oder anstatt über die Krenglbacher Straße, schon bei der Welser Straße Richtung Zoo geschickt.

Die Folge sind Fahrten quer durch Siedlungen, die für den Durchzugsverkehr einfach nicht ausgelegt sind. Ein noch größeres Problem steht uns ins Haus, wenn die digitalen Helfer die kürzeste Strecke zwischen B137 und dem neuen Autobahnanschluss Wels Wirtschaftspark via Update verinnerlicht haben. Dieser Weg würde nämlich auch direkt durch Krenglbach führen, weil mautschonend. Hierbei handelt es sich laut Auskunft der Zuständigen vom Amt der OÖ Landesregierung auch nicht um Mautflucht, da die Strecke eben tatsächlich kürzer ist.

Wenn wir uns hier nicht sofort entsprechend positionieren, wird die Sache enorm schwierig.

Die Kartenausschnitte unten sind via der Routenoption in OpenStreetmap (https://www.openstreetmap.org/) erstellt.

B137 nach Wels Wirtschaftspark

Hier der Weg über Wels-Nord, ca. 10 km, gerade zu Stoßzeiten auch dank überlasteter B137 nicht der attraktivste. Wir haben bei den Beispielen tatsächlich die Autobahnanschlussstelle Wels Wirtschaftspark als Ziel angegeben, die Zufahrt zu den Betrieben im Wirtschaftspark, ist sogar noch unvorteilhafter für Krenglbach.

B137 nach Wels Wirtschaftspark

Ein möglicher Weg durch Krenglbach führt wie hier gezeigt über Katzbach, die Strecke sind hier ca. nur 9 km. Diese sind staufrei und könnten auch über Oberthan geführt werden, immer noch mit einer Wegeinsparung. Es geht gar nicht so sehr darum, wie viel man einspart – ist im Navi die kürzeste Strecke als Zieldefinition eingestellt, wird auch die kürzeste Strecke dargestellt.

Lärmschutzwände projektieren, Messungen durchführen und Errichtung umsetzen

Wir sprechen jetzt über die Lärmschutzwände bei der Autobahn  A8. Pichl hat welche, Wels hat auch welche – Krenglbach hat keine. Wir haben das Thema im Jahr 2019 in unserer Zeitung schon thematisiert (Daheim in Krenglbach 2019), konkret in den Ausgaben 01-2019, Seite 3 und 02-2019, ebenfalls Seite 3.

Um diese Wände zu bekommen, muss zunächst eine kostenpflichtige Messung erfolgen – die müsste budgetiert werden, was bis Dato nicht geschehen ist. Weiters wird dann Anhand dieser Messung von der ASFINAG festgelegt, welchen Anteil an den Kosten der Lärmschutzwand, die Gemeinde zu tragen hat. Dieser Punkt ist durchaus als strittig zu erwarten, weil nach einer ersten inoffiziellen Anfrage geschildert wurde, dass nur unmittelbare Anrainer als belastet gelten. Sollte dies nicht so sein, freuen wir uns darüber – falls doch, müssen wir unmissverständlich darlegen, dass sehr wohl auch andere Ortsteile vom gesteigerten Verkehrsaufkommen und der Abholzung des natürlichen Lärmschutzes Wald, betroffen sind.

Warum wir Lärmschutz nicht aufschieben können

Die Lärmkarten sind auf Lärminfo.at abrufbar und zeigen ein Bild, das im Bereich der A8 eine Dauerbelastung in Siedlungsgebieten von 60 bis 65 dB ausgewiesen wird, in einigen sogar 70 – 75 dB. Ab 45 dB Dauerlärm, ist schon mit Schlafstörungen zu rechnen, über 65 dB ist von einem erhöhten Risiko von Herz- Kreislauferkrankungen auszugehen. Quellen für diese Zahlen gibt es viele, hier eine des Bayrischen Landesamtes für Umwelt: https://www.staedtebauliche-laermfibel.de/pdf/Schall.pdf.

Bei der Strecke der ÖBB in Katzbach sieht es noch düsterer aus. Hier leben Menschen im Bereich der 70-75 dB Zone, die allerdings als Durchschnittswert für 24h ausgewiesen wird.

All diese Werte, sind Schätzungen, da schon lange keine Messungen mehr erfolgt sind. Jene Messungen, die aktuell von der ASFINAG durchgeführt werden, haben mit Krenglbach NICHTS zu tun, es sind Kontrollmessungen für die Maßnahmen, die in Pichl umgesetzt wurden.

Die Antwort auf die Frage warum wir hier handeln müssen, ist ganz einfach, weil wir die Gesundheit unserer BürgerInnen nicht gefährden dürfen. Wir sprechen hier nicht von Befindlichkeiten, wir sprechen von einem Gesundheitsrisiko.

Verkehrskonzept Krenglbach – Geh- und Radwege  & Ortsteile verbinden

Kein Rad- oder Gehweg aus Katzbach in den Ort oder zum Bahnhof, nicht einmal vom Ortszentrum kann man lückenlos dort hin. Ungesicherte Schulwege, erlaubte Höchstgeschwindigkeiten, wo sie nicht sein sollten und Engstellen die schlichtweg gefährlich sind.

Krenglbach braucht ein Verkehrskonzept. Verkehrsströme leiten und Radfahrer und Fußgänger sicher durch den Ort führen. Wir haben großartige Anbindungen nach Wels und in Krenglbach stehen wir im wahrsten Sinne des Wortes an.

Auch hier gilt, nicht mehr aufschieben.